Filmkritik: "Total Recall" (2012)

Gerade im Kino mitangehört:

Nein. Das ist nicht total unrealistisch, Schatz. Der Planet ist kaputt und es gibt eine Verbindung zwischen dem Engländer und "der Kolonie" auf der der Herr Farrell jetzt wohnt. Und die Verbindung geht durch den Erdmittelpunkt. Und in der Kolonie siehts aus wie bei einem "Bladerunner" Revival. Aber da wohnt auch die Frau Beckinsale - des ist die Frau vom Herr Farrell, der schlechte Träume hat und deshalb zu elektronischen Droge greifen will und ...- jetzt käme der Spoiler....

Klinken wir uns der Unterhaltung aus. "Bitte das Physikbuch an der Kasse abgeben" sollte im Vorspann stehen. Wenn wir uns aber an das Original erinnern... Wie war das mit den hervorquellenden Augen, die nachher wieder zurückwandern. Räusper.

Ich habe mich köstlich unterhalten. Der Film beginnt wie Bladrunner, leitet dann in "I-Robot" über und endet wie "Total Recall" - nur nicht ganz soooo kitschig.

Die Effekte würde ich auf 80% des heute Möglichen schätzen (die Tiefe wirkt nicht immer überzeugend). Der Sound ist sehr gut.

Die Mädels und Herr Farrell machen wirklich Spass: Kate darf von Dach zu Dach hüpfen (man könnte meinen, der Regisseur Len Wiseman hätte bei Underworld Regie geführt - verdammt - hat er ja !!!) und später darf sie sich auch noch mit Frau Biel schlagen (während Herr Farrell wieder nur einen "Androiden" abkriegt). Nach den ersten 20 Minuten beschleunigt der Film merklich und ab dann macht er nur noch Spass.

Schöner Popcorn und Bier Streifen! Technisch um Dimensionen besser als das Original. Spoiler hinter dem Trailer.

Trailer for Total Recall starring Colin Farrell and Kate Beckinsale. A factory worker begins to suspect that he's a spy and is unaware which side of the fight he's on. Subscribe http://bit.ly/yVtOkS Watch More of Our Shows! Game Of Thrones Season 3: http://bit.ly/Voaidd The Voice Season 4 http://bit.ly/11Fb8pe Oscars 2013 Videos: http://bit.ly/VIDLNR Spoiler Alert!


/* Spoiler - ROTER Alarm - alles nur ein Traum */

Das Ende dieses Films ist ja sehr eindeutig. Aber was ist jetzt wirklich passiert?

Nachdem er bei Rekall die Injektion gesetzt bekommen hat, wird ja sofort angehalten. Oder sollen wir das nur denken? Ist das der Trick, mit dem Rekall (die Firma) den Kunden nach dem Einschlafen in die "neue Wirklichkeit" überführt? Soll er denken, der "Recall" wurde abgebrochen? Dabei setzt an dieser Stelle schon die "neue Erinnerung ein"?

Wir spulen gedanklich weiter: Die Szene in der er im Erdgeschoss des Gebäudes mit dem Gedanken geimpft wird, dass dies alles doch nur Einbildung sein könnte: Sein Kumpel versucht ihn zu überreden, seine neue Freundin zu erschiessen. Wir sehen seine Frau Lori aufgelöst ängstlich vor der Tür stehen. Nachdem er sich nicht überreden lässt, wird Lori wird zur Rächerin und will ihn töten. Sie hat also nur gespielt und alles ist real ... oder? Ist das also der Beweis, dass die Handlung real ist? Nein. Die Argumentation greift nicht, da Lori (die liebende Frau in der realen Welt) durchaus aus der Projektion (der Traumwelt) verschwunden sein kann, nachdem er beschlossen hatte, in "seiner" Welt zu bleiben.

Spulen wir gedanklich nochmal an den Anfang zu Rekall zurück: Der Rekall Mensch bietet ihm einen "Traum" an, bei dem er als Geheimagent agieren würde - oder auf Wunsch auch als Doppelagent. Was für ein Zufall (?).

Für mich bleibt am Ende (gewollt) offen, was real ist und was nicht. Wenn ich absolut rational argumentieren müsste, würde ich mich für die "alles ist nur ein Traum" Variante entscheiden.

Edit (was mir später einfiel): Auch im Original gibt es einen Hinweis darauf, dass er immer noch in der "Matrix" steckt. Man sieht kurz, wie der "Verkäufer" ihm einen Traum anbietet und auf den Schirmen sieht man Bilder, die er später auch erlebt. Natürlich könnte man die Frage stellen, ob er schon am Anfang des Filmes im Recall "hängt", aber das können wir mangels Referenz nicht beantworten - würde allerdings die grausige Physik des "Falles" glattbügeln (siehe nächster Abschnitt).

Was mich wirklich störte ist die Szene, wo sie an der Aussenhaut der Kapsel rumklettern und sich keiner Gedanken macht, wie das alles funktionieren soll. Wenn da draussen Luft ist, sollte die Plattform stromlinienförmig sein; falls nicht, werden die da draussen ersticken. TOLL!

Jetzt muss ich doch was zur Physik sagen -  warum das alles physikalisch gesehen so unglaublich grausig ist: "Der Fall" - Die Erde hat einen Radius von so gut 6000 km. D.h. der Tunnel wäre so 12000 km lang (er geht nicht direkt durch den Kern - ja ich weiss). - Das Ding bewegt sich im freien Fall auf den Kern zu (an ihm vorbei - wie man in den Schaubildern sieht). Im freien Fall, sind alle Körper "schwerelos" (der Ausdruck ist falsch - man spürt einfach keine Erdanziehungskraft - wer schonmal in einem Freefall Tower sass, wird mir recht geben). - Würde keine Luftreibung wirken, würde das Dingens einfach durch den Mittelpunkt der Strecke durchsausen und dann am anderen Ende immer langsamer werden und stehen bleiben (Pendelbewegung).  Hier müsste eine spürbare Kraft wirken. Auf keinen Fall gibt es im "Kernbereich" eine schwerelose Zone und dann eine Gravitationsumkehr!

Die "Flugzeit" lässt sich übrigens nicht ganz so leicht überprüfen. Wenn das Transportmittel im luftleeren Raum beschleunigt wird, kann man 9,81m/s² als Kraft annehmen. Hier nähert man sich aber dem Erdmittelpunkt. Und somit gelten die normalen Formeln nicht (sie gehen von einer punktförmigen Masse im Mittelpunkt einer Kugel aus). Ich kann nur soviel sagen, dass die Grössenordnung der Reisedauer nicht unmöglich ist.

Wer es nicht glaubt. Die Kollegen von "Kopfball" haben dazu ein Gedankenexperiment gemacht.

Sollte das Gerät einen Antrieb haben, wären einige Probleme von oben beseitigt. Trotzdem müsste der Tunnel bei der Flugzeit luftleer sein und dann kann man nicht während der Fahrt "aussteigen"!

 

Filmkritik: "The Cabin in the Woods"

Endlich einmal ein überraschender intelligenter Horrorthriller! Das Drehbuch stammt neben Drew Goddard von Joss Whedon. Bekannt durch "Firefly", "The Avengers" und "Buffy".

Es ist schwer, den Inhalt wiederzugeben ohne Spoiler zu liefern.

Die Geschichte beginnt wie jede (leidlich bekannte) "Wrong Turn" Variante. Ein Haufen "Post Teenies" fährt in ein abgelegenes Waldstück. Natürlich ist eine Blondine dabei. Whedon spielt hier - wirklich zum Brüllen - mit den Klischees: In jedem (schlechten) Horrorfilm muss eine Blondine die Handlung verzieren. Ich liebe Joss Whedons Detailverliebtheit. Wir erfahren gleich am Anfang, dass Blondie sich gerade die Haare gefärbt hat. Wir atmen auf. Der Spass kann beginnen.

Dass wir uns nicht falsch verstehen. Der Film ist schon nicht wirklich was für Sissy Gucker. Es gibt auch keine Brüller Marke "Zombieland". Die (witzigen) Fiesheiten sind bösartig versteckt.

Gegenüber Totalfilm sagte Whedon sinngemäss: "Auf der einen Seite haben wir versucht herauszufinden, wie wir am meisten Spass haben könnten, auf der anderen haben wir kritisiert, was mir am meisten lieben und auch hassen an Horror Filmen".

Ich will jetzt wirklich nicht mehr verraten. Wer auf (wirklich) spannenden Horror mit intelligenter  Handlung (am Ende macht wirklich alles Sinn) und feiner Satire steht, guckt ihn Euch an!

http://www.youtube.com/watch?v=eXfc12BqFkc&feature=player_detailpage

/* Spoiler "roter Alarm" - wirklich nur weiterlesen, wer ihn schon gesehen hat */

Der running Gag, dass zuallererst die Blondine stirbt, wird hier wirklich genial ironisch umgesetzt. Mit einer Säge. Und habt Ihr es gemerkt: Der Direktor will Blondies nackten Oberkörper sehen. Der Direktor ist Sigourney Weaver. Was für ein grossartiger Cameo Auftritt. Wer sonst hätte hier besser gepasst (ausser vielleicht Morgan Freeman - der passt immer) anstelle der toughen Alien Jägerin, die auch schon Scifi Comedy Erfahrung mit sich bringt.

Die Erklärung der "Zermonie" liess mich grinsen. Quasi wurden an dieser Stelle "posthum" (pun intended) alle bisherigen Teenie Horror Filmchen erklärt: "Zuerst stirbt die Hure am Ende die Jungfrau".

Schön gemacht fand ich auch die Cube Referenz, die nahtlos in "Resident Evil" überführt. Was für eine Idee, einen "Purge System" Knopf zu drücken.

Das Ende ist die einzig konsequente Lösung. Leute, das ist kein Disney Film: Da ist nichts mehr zu retten. Das mit dem Opfer hat nicht geklappt... jetzt rauchen wir erstmal noch eine!

Serien Kritik: "Suits" (Season 1 / 2)

Hier mal eine "no thrills" Serienkritik: "Suits" ist eine Serie über Anwälte. Langweilig? Gewiss - NICHT!

Der Trailer beginnt mit Mike Ross (Patrick J. Adams). Gesegnet mit einem fotografischen Gedächtnis und "eingearbeitet" (no Spoilers here) in die Materie der Gesetze landet er "aus Versehen" (ich sagte ja "keine Spoiler)" in der Rekruiting Veranstaltung einer Anwalts Kanzlei und das Schicksal nimmt seinen Lauf.

"Ok - aber was ist daran interessant - schon wieder eine Anwaltsserie?":

Nun - die Serie funktioniert einfach. Und das aus drei Gründen:

  • Die Hauptpersonen erscheinen authentisch und interessant (was für ein langweiliges Wort). Gabriel Macht (Harvey Spencer) brilliert als leicht arroganter, selbstsicherer Erfolgsanwalt. Leider (oder zum Glück - no Spoilers) stellt er Mike  ein.
  • Die Nebenfiguren funktionieren grossartigst. Sarah Rafferty mimt die Chefsekretärin auf eine unglaublich göttliche Art und Weise - halb Domina, halb Seelenklempner. Rick Hoffman - der Kanzlei Bösewicht und Intrigenschmieder (quasi der J.R. in der Kanzlei) - macht wahnsinnig Freude beim Zusehen, Intrigen schmieden und scheitern (oder auch nicht - no Spoilers). Gina Torres ist hier zwar mal ohne Colt und Raumschiff unterwegs. Sie spielt die souveräne Chefin, immer dezent einen Hauch overdressed, deren Aufgabe es ist, den Haufen narzisstischer Egomannen in Schach zu halten. Und Meghan Markle macht einfach nur Spass beim Ansehen.
  • Handlung. Nicht in allen Folgen erscheinen die Verwicklungen des amerikanischen Rechtssystems spannend. Das ist aber nicht weiter tragisch, da die serienübergreifenden "Hintergrundkonflikte" durchaus auch "tragend" sein können.

Man könnte von einer Ähnlichkeit zu "The Good Wife" sprechen. Das möchte ich aber genau vermeiden. Ich behaupte, dass diese Serien sich (für Interessierte) gut ergänzen. Man sollte "Suits" auf jeden Fall vollständig und in der richtigen Reihenfolge sehen. Die Staffel 1 fand ich hervorragend, Staffel 2 ist gerade in USA durchgelaufen - mehr (mit Spoilern!) hinter den Trailern.

USA Network presents a new original series: Suits.

Staffel 2:

Hohe Erwartungen hatte ich ja schon - aber auch die Angst, dass die Charaktere zu schnell in der ersten Staffel "verbrannt" wurden. Die Furcht war unbegründet. In Staffel 2 wird eine neue Figur eingeführt, die das Machtgefüge in der Kanzlei verändern könnte. Ich will nicht mehr verraten. Diese Staffel war mindestens genauso gut wie die erste. Etwas emotionaler zugegeben, aber gewürzt mit einer guten Portion Hinterlist und Intrigen. Klasse!

Achtung - jetzt folgen leichte Spoiler!

Kurz hat mich ein Handlungsstrang an "the good wife" erinnert. Zum Glück bleibt es bei leichten Parallelen. Das Spiel mit der Figur "Donna" hat richtig Spass gemacht. Da waren die Drehbuchautoren einmal mutig - aber nicht zu übermütig. Auch Louis bekommt (zurecht) viel Sende und Dialog-Platz.

Ich bin gespannt, wie sie in Season 3 weitermachen wollen. Alle Figuren hatten ihre grossen Auftritte und Lebenskrisen.

Übrigens: wer (auch) nicht verstanden hat, was die im Soundtrack da singen. Hier ein Video mit Untertiteln....


9-15-11 Lyric Update below. Click 'show more'.A couple of 'Tranny' working girls walking the street. I originally got the lyrics from the closed captioning on the tv show 'Suits' I didn't realize at the time that 'they' didn't want anyone to know what the real words were.There are still some lyrics I'm not sure of; but I'm updating them as I find out.

Filmkritik: "Meeting Evil"

Familienvater John hat gerade seinen Job verloren und sich mit seiner Frau gestritten, da klopft das Böse in Gestalt von Samuel L. Jackson an seine Tür. Ein todbringendes Roadmovie beginnt. Hurra! Endlich mal wieder ein Film, der mich überrascht.

An einigen Stellen wirkt der Film leider etwas billig produziert. Visuell hat er aber Momente, wo ich mir ein "Wow" nicht verkneifen konnte: Wenn Herr Jackson im Halbdunkel auf der Couch sitzt und sich in seinen Augen das zitternde Licht des Unwetters draussen diabolisierend widerspiegelt .... Wow!

Dieser Film wird vielen nicht gefallen. Für die einen wird der Bodycount an Leichen zu hoch sein und für die anderen fliesst dabei nicht genug Blut. Samuel L. Jackson mag in seiner Rolle berechenbar sein, aber freut Euch nicht zu früh. Wir reden nach dem Abspann weiter ..

Wer das pervers böse "Funny Games US" mochte (die "Golfschläger" und "Höflichkeits" Referenz in "Meeting Evil" dürfte deutlich sein), sollte diesen Film schauen.

Spoiler nach dem Trailer.

Subscribe to TRAILERS: http://bit.ly/sxaw6h Meeting Evil Official Trailer #1 - Samuel L. Jackson, Luke Wilson Movie (2012) HD When John Fleton, a depressed suburban family man and recently fired realtor, offers to help a stranger, Richie, with his car, John is sucked into a surreal, nightmarish murder spree that forces him to question everything about his life, his mode of behavior, and the very nature of evil...

Spoiler: Was mir sehr gefiel: Das Ende. Eigentlich beginnt der Horror genau jetzt. Und mehr möchte ich doch nicht verraten ;-)

Edit: Spoiler - diesmal wirklich! Was "er" (der Teufel?) den beiden antut, ist das Schlimmste, was ich mir denken kann. Er lässt zwischen den beiden eine Aussage stehen, mit der sie unmöglich zusammen weiterleben können. Jedes andere Ende wäre billig gewesen.

 

Filmkritik: "Pakt der Rache"

Nicholas Cage macht auch manchmal wieder ganz ansehnliche Filme! Die Story ist nicht ganz neu, aber spannend. Seine Frau wird vergewaltigt. "Er" bekommt die Chance, sich an dem Verbrecher zu rächen. Eine "Organisation" bietet hier Hilfe an.

Es kommt wie es kommen muss: "quid pro quo" fordert "Simon" (der Kontaktmann der Gruppe) den Gefallen zurück.Es läuft nicht so wie geplant und eine wilde Jagd entsteht.

Meiner Meinung nach eine spannende kurzweilige Mischung aus "Judge Dredd", "Der Fremde im Zug" und "The Game". Ich musste an einer Stelle lange grübeln, um die Logik der Handlung "zu bestätigen" (mehr im Spoiler nach dem Video).

http://www.youtube.com/watch?v=lo6T4hDyVWM&feature=player_detailpage

Spoilerzone (Es wird ein Teil des Plots verraten):

Logikbrücke: "Warum ist das Überwachungsvideo denn überhaupt bei der Polizei aufgetaucht" fragte ich mich. Herr Cage scheidet ab da ja als Mitarbeiter der Organisation aus - er wurde ja verhaftet. Mein Fehler war zu diesem Zeitpunkt, den "Lieutnant" als Teil der Zelle zu sehen, der ihn hereinlegen will. Zu diesem Zeitpunkt kann man es nicht besser wissen.

Im Nachhinein macht seine Bemerkung Sinn. Er sagt sinngemäss: "sie wollen Sie töten und es wie Selbstmord aussehen lassen". Damit ist der Journalist beseitigt und alle Spuren deuten auf einen Irren, der Selbstmord begangen hat.Und der Kreis schliesst sich.

Filmkritik: "Helden des Polarkreises"

Dies ist ein "gaga" Roadmovie - quasi - "auf der Suche nach Liebe und einer Digibox". Sozusagen "Verrückt nach Mary" für Arme .. äh... Finnen. Der Held ist ein Verlierer. Anscheinend sind dies in _dem_ Dorf alle. Denn das Dorf hat schon einen "dedizierten" Baum zum lustigen "sich selbst erhängen".  Unser Verlierer ist wohl das erste "Opfer" der digitalen TV Revolution. Er konnte sie  seiner Freundin nicht besorgen- die Digibox. Jetzt droht sie, ihn zu verlassen - die Freundin.

Leider ist ihm auch noch "husch husch" das Geld ausgegangen (versoffen) und er und seine Kumpels machen sich auf den Weg, Geld und einen geeigneten Receiver zu besorgen. Von der Polizei verfolgt (Rücklicht defekt), von nackten Russen durchs Eis gejagd (Missverständnis) und halbnackt ohne Benzin in der Prärie gestrandet - dies alles  passiert unseren wackeren schrägen Helden (des Polarkreises).

Keine Familienunterhaltung. Eher was für einen derben Männerabend.

http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=BIJw09X-Q5A

Filmkritik: "Nur für Personal"

Ein schrecklich netter Film. So könnte man dieses Stückchen betiteln. Denn eigentlich sind sie (die Handelnden) alle sehr nett - manche sind auch schrecklich. Der Patron (er macht irgendwas mit Geldanlagen) ist nett, sein Dienstmädchen (sie macht den Haushalt) ist nett, seine Frau (sie macht alles mögliche) ist mehr schrecklich als nett und die lieben Kinder - die sind wirklich eine Katastrophe. Es reiht sich ein Klischee an das andere. Und es macht Spass.

Die Haushälterin wird gefeuert - sie ist einfach mit der Gesamtsituation unzufrieden. Eine Nachfolgerin wird gesucht. Diese ist jung und sie ist Spanierin.

Die beschauliche 60er Jahre Welt wird gestört. Der Patron beginnt, sich mehr für die Nöte seines Personals als für seine Frau zu interessieren.

Und hier wird die Geschichte richtig gut. Er erfährt, in welcher toten Welt er bisher gelebt hat und wie ungezwungen es "oben" (im Geschoss der Hausmädchen) doch zugeht.

Eine schöne, romantisch naive Geschichte.

http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=QdPb7iR37z8

Filmkritik: The Invention of Lying

Das Szenario "Eine Welt ohne Lüge" wirklich nett (beinahe) bis zu Ende gedacht. Hier wurde (wieder "beinahe") bis ins Detail "erfunden", was in einer Welt ohne die "Erfindung" der Lüge passieren würde (es gibt nur Dokus im Fernsehen - an den Bildern hängen nur naturalistische Gemälde...). Gegen Ende hat der Film Ende etwas mit Längen zu kämpfen, ist aber sehr sehenswert! http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=yfUZND486Ik

Filmkritik: Ein Sommer in Orange

Köstlich. Eine Gruppe von Bhagwan Jüngern fällt in einem verschlafenen bayerischen Dörfchen ein, um dort ein "Therapiezentrum" zu gründen. Es macht Spass die beiden Idyllen aufeinander prallen zu sehen.  Der Wahnsinn wohnt definitiv auf beiden Seiten der Strasse und man fragt sich, wie dieser "Krieg der Welten" wohl ausgehen mag.

Definitiv: angucken!

http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=EWJW55ednzA

Filmkritik: The Ides of March - Tage des Verrats

Ein Film über amerikanischen Wahlkampf? Langweilig? Muss nicht sein! Der Titel verrät natürlich schon das Hauptthema. Loyalität und Verrat.

Ryan Gosling spielt den Berater von George Clooney. Für ihn war die Welt in Ordnung. Plötzlich wird seine Loyalität gleich auf mehreren Ebenen auf die Probe gestellt. Er macht einen Fehler und bekommt eine Chance. Wie wird er sich entscheiden (ich sollte Trailer Texter werden)?

Mehr möchte ich jetzt über den Inhalt nicht verraten. Dies ist ein sehr unaufgeregter Film. Auch kein "absolute Power" Abklatsch. Die Handlung tröpfelt am Anfang etwas. Ich möchte sagen, erst ab 1:15 wird der Film richtig gut (er geht etwa 1:45).

Damit niemand umsonst 2h vor der Kiste sitzt: es geht nicht um Verbrechen und spektakuläre Stunts. Es geht um Menschen, die Menschen manipulieren und wie weit sie dabei zu gehen bereit sind.

Herr Gosling spielt mal wieder brillant, Herr Cloney gibt sich mit der Nebendarstellerrolle zufrieden (fühlt sich aber wohl dabei).

http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=5EC9CfbPako

Filmkritik: In Time - Deine Zeit läuft ab

"Zeit ist Geld" das könnte der Untertitel des Filmes sein: In einer (fernen?) Zukunft endet der Alterungsprozess der Menschen mit 25 Jahren. Ab dann läuft eine Uhr. Steht die Uhr auf  "0:00:00", stirbt dieser Mensch. Die verbleibende Zeit kann auf andere übertragen und auch gestohlen werden. Somit hat die Zeit den Stellenwert einer Währung.

Wer viel Zeit hat, kann ewig leben. Wer im Ghetto lebt, muss um jeden Tag kämpfen.

Eine nett durchdachte Basis, um eine gute Geschichte zu erzählen.

Die Stimmung erinnert an "Equilibrium", die Handlung ein klein wenig an "Logan´s Run" und ein bisserl "Die Insel" schlägt auch durch.

Sehr schön gemacht, auch wenn dem etwas hastigen Schluss 10 Minuten mehr gutgetan hätten.

Trotzdem. Ein netter Film, der zum diskutieren und auch philosophieren einlädt.

 

http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=Gpw4rWIy0-I

Filmkritik: Company Men

Ben Affleck, Kevin Costner und Tommy Lee Jones das klingt nach einem verheissungsvollen Staraufgebot. Ich mochte diesen Film. Er ist ruhig. Es beginnt mit Entlassungen in einer grossen Firma. Es trifft Menschen verschiedener Gehaltsgruppen und wie sie damit umgehen. Im Mittelpunkt steht Bobby, der anfänglich hochmütig ("Ich bin der beste Verkäufer.... mit >100k Jahreseinkommen - ich hab gleich wieder einen Job")  begreift, wie schnell man im freien Fall den Boden erreicht.

Bei keinem der Schicksale geht es um die nackte Existenz. Das wirkt schon beinahe wieder erfrischend. Ich finde, der Film geht da weiter, wo "Der grosse Crash - margin call" (sehr zu empfehlen!) aufhört. In "Margin Cal"l wird der Beginn der Finanzkrise aus der Sicht der Bank geschildert, die als erste die Katastrophe kommen sah (reine Fiktion?). In Company Men sehen wir die "Nachbeben" auf den Rest der Gesellschaft.

Kritik: Gegen Ende driftet der Film etwas arg in den "Amerikanischen Traum" ab. Etwas modifiziert vielleicht: Der Tellerwäscher war hier nur eine Zwischenstation.

http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=v0v8cftDluo

Filmkritik: Colombiana

Ich erzähle die Story des Films nicht.

Sonst könntet Ihr auf die Idee kommen, eine Mischung aus "Nikita" und "Leon der Profi" anzugucken. Das ist nicht der Fall. Jedenfalls nicht wirklich. Zoe Saldana (Avatar) macht das grossartig. Letztendlich gurken die anderen Mitwerkler hier nur um, um sie zu verfolgen und (grösstenteils) von ihr aus dem Leben gelyncht zu werden.

Kann es sein, dass hier jemand am Thron von Angelina "Tomb Raider" Jolie sägt?

 

http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=nXNd57r5VFs