Filmtipp: "Er ist wieder da"

"Mit Hitler Komödien sind wir doch langsam durch" flimmerte als ziemlich erster Gedanke an meiner geistigen Mattscheibe vorbei. Als nächste wuchs die Furcht vor einer albernen Klamotte. Aber man muss sich seinen Ängsten stellen und so steht nun "Er ist wieder da" auf dem Programm.
 

Handlung

Aus ungeklärter Ursache landet Herr Hitler orientierungslos und angekokelt mitten in Berlin (wie sich später herausstellt auf den Ruinen des einstigen Führerbunkers). Er versteht die Welt erst einmal recht wenig und die Welt hält ihn für einen genialen Komiker / Hitlerimitator. Doch der Kasper versteht sehr wohl, mit den Medien umzugehen und beginnt sich seine neue Öffentlichkeit zu schaffen: "Mit diesem Material kann man arbeiten" knurrt der (ehemalige) Führer in sich hinein.
 

Meinung

Eine sehr unterhaltsame geniale Komödie. An einigen Stellen blieb mir das Lachen dann auch einmal im Halse stecken. Denn Herr Hitler lügt nicht. Nur die Perspektive macht ihn zum Clown, der von Talkshow zu Talkshow wandert und dort mit seinen Thesen und Beschimpfungen als Kasperl verstanden wird.

Der Filmstil wurde im Stil eine Mockumentary (fingierte Dokumentation) verfasst und funktioniert so auch prima. Irgendwann beginnt er in purer Selbstveralberung sich "rekursiv" selbst (und das Buch, das dem Film zugrunde liegt), zu referenzieren.

Am Ende eine Komödie, zu durchaus auch mal zum Reflektieren über unsere Fernsehlandschaft anregen darf.