Filmkritik: Ein Riskanter Plan

Selten war ich nach einem Trailer so verwirrt und gleichzeitig gespannt, was mich erwarten würde: Da steht ein Typ am Rand eines Hochhaussimses und droht damit sich in die Tiefe zu stürzen. Anscheinend steckt ein mehr oder wenig lustig-genialer Plan dahinter.

Seufz. Der Film erscheint leider eher wie der hässliche Bruder von "Verhandlungssache" als wie ein neuer "Auf der Flucht".

Die Grundidee fand ich seht gut. Sie trägt auch für die erste halbe Stunde. Es ist nichtmal die Handlung selbst, die mich stört, sondern eher, dass ich den Akteuren ihr Vorgehen nicht zutraue.

Und es wird nicht besser.

Am Ende überstürzen sich die Ereignisse ein bisserl und ich war etwas enttäuscht, dass "der Plan" schon gewagt (war), aber am Ende doch nicht vollkommen durchdacht war. Keine Spoiler an dieser Stelle.

Was am Ende bleibt: ein ganz netter Film mit mässigen schauspielerischen Leistungen und einer erträglichen Handlung. "Verhandlungssache'" war besser.

http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=gIa0NDMEqtg

Filmkritik: Bangkok dangerous

Nicolas Cage sollte hier eigentlich in seinem Element sein. Ein Profikiller, der sich verliebt und (zufällig) im selben Moment von moralischen Bedenken bei seinem "letzten Fall" heimgesucht wird. Das haben wir doch alles schon gesehen. Aber das wäre an sich noch kein Problem, wenn der ganze Mischmasch aus "Leon der Profi" und den anderen üblichen Verdächtigen an irgendeiner Stelle interessant werden würde oder wenigstens zu einem überraschenden (achja oder wenigstens logischen) Ende führen täte.

Herr Cage kann auch hier das Drehbuch nicht retten (Spoiler unterhalb des Trailers).

http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=LOqKeAXL8Zs

Spoiler: wie kann man jemand unter Wasser erwürgen (vor allem, wenn man selbst keinen zusätzlichen Sauerstoff mit sich führt)?

Filmkritik: "This is not an American Movie"

Mal eine nette Idee: Schon der Soundtrack sagt, dass dies kein "Amerikanischer Film" ist. Letztendlich wollen die Hauptakteur als Filmcrew getarnt einen Bruch verüben. Das ist die Handlung.

Ich bin nicht bis zum Ende "sitzen" geblieben.

Normalerweise stört es mich nicht, wenn ein Film den Zuschauer direkt anspricht (selbst in "Funny Games US" nicht), hier aber wird es nervig, wenn die Hauptdarsteller sich darüber unterhalten, dass jetzt wohl gleich ein Schnitt kommen wird, weil sie in der Schlange zu weit hinten stehen. Und dann immer wieder diese "Fade out" Ankündigung ("Fadeout" = langsames Ausblenden aus einer Szene).

Kategorie nervig - wer diese Art andauernde Selbstreferenz witzig findet, ist herzlich zu diesem Film eingeladen.

http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=0EKaYzXRvu8

Filmkritik: Trespass

Nicholas Cage ist Diamentenhändler. Total busy. Seine Familie läuft "so nebenher". Die Story beginnt hurtig damit, dass die Familie zu Hause überfallen werden. Die Gangster sind gut informiert und wollen an den Tresor.

Die Story hätte interessant werden können. Denn die Machtverhältnisse zwischen den Räubern und den Beraubten droht zu kippen. Leider wird diese Chance komplett verschenkt.

Zum Glück nimmt das ganze dann noch ein passables Ende. Im Grossen und ganzen trifft das aber halt leider auch für den ganze Film zu. Er ist halt "passabel".

Wiedermal verrät der Trailer eigentlich zu viel.

http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=xD39kxiHWUA

Filmkritik: Haywire

Ein ungewöhnliche langweiliger Agentenfilm -  mit Kampfeinlagen (von einer Frau - quasi "Jacky Chan" für Arme ): Ich bin kein Kenner der (Kampf)Szene... "Sie" mag so gut sein, wie sie will, das Drehbuch ist ein Graus (langweilig) und die Plotlöcher gigantisch.

Der Film kommt sehr "ruhig" daher, da sehr wenig Musik und akustische Untermalung der Kämpfe verwendet wird.

Eher was für die Fraktion, die sich an Explosionsgeräuschen im Weltall stört ;-) Viele Rückblenden und ganz am Ende dann ein - "was - wieso ist der jetzt aus?".

"Colombiana" hat mir da deutlich besser gefallen!

/* Spoiler */ Als ihnen das Rehlein ins Auto läuft und sie (deshalb) das Auto einfach stehen lassen (obwohl nicht einmal die Airbags ausgelöst haben) dachte ich "das kann doch nicht wahr sein - das macht keinen Sinn". Vielleicht wurde hier auch in der Sync geschlampt, aber der Zusammenhang war total unklar. /* Ende Spoiler */

http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=DQz_JYk5EtA

Filmkritik: While She Was Out

Kim Basinger hat einen total bösen Mann, geht am Weihnachtsabend (das Fest der Liebe) aus dem Haus, wird Zeuge eines Verbrechens (schlimm!) und gejagt (die Arme!). Alles endet, wie es enden muss. Und das ist das Schlimme an diesem Film! Dazu ist er noch langweilig - also eine Katastrophe!

"Der Feind in meinem Bett" oder "Surviving the game" wären adäquate Alternativen.

http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=xboYrgpn-S4

Filmkritik: Headhunters

Ja mei! Die Norweger, die sind schon ein drolliges Volk. Filme aus dieser Region müssen auch immer gut sein. Wir wissen nicht wirklich warum - man sagt es halt - aber lassen wir uns überraschen:

Ich mochte den Film gleich von Anfang an. Dieses "ich erkläre meine Grundregeln des Bilder-Klauens beim Klauen und eigentlich brauche ich das Geld nur, um meine Frau halten zu können" fand ich einen witzigen Einstieg in das, was hoffentlich noch kommt.

Dann verwickelt sich die Handlung etwas - schön gemacht - und alles wird etwas ernster. Leider hat mich dann der Film verloren. Es wird zu schnell vom "Eleganten Bruch" zum "Auf der Flucht" Thema gewechselt. Zugegeben, manches läuft für den Helden richtig Scheisse (und das versteht jetzt nur, wer den Film gesehen hat), aber so richtig nötig und sinnig fand ich das letzte Drittel des Filmes nicht.

Man kann ihn gucken, aber eine richtig herausragende Leistung, die mit positiven Überraschungen aus dem hohen Norden glänzt, sollte man nicht erwarten.

http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=zHsFCj5zSfQ