UHu - Fest!

Jeder hat so seine Hobbies. Die "Gamification" (Link) greift um sich: man vergleicht sich über Zahlen. Die einen rennen, tracken ihre Schritte jeden Tag, die anderen ihre verbrauchten Kalorien, wieder andere zielen auf Level 85 in World of Warcraft und bei mir hat es irgendwann damit angefangen, Amazon Bewertungen zu schreiben.
 

Wie konnte das passieren?

Wie immer fängt alles total harmlos an. Mit einem Artikel über ein HDMI Kabel.  Der wohl ein Problem anspricht mit dem die Zielgruppe da draußen sich im fortwährenden Kampf ("Scheisse welches Kabel kauf ich denn?") befindet.

Bildquelle: Amazon, Kabeldirect

Bildquelle: Amazon, Kabeldirect

Das Bewertungs-System zeigt sich in seiner perfiden Genialität erst nach einiger Zeit. Aktuelle Bewertungen zählen höher als ältere - Details erfährt niemand. Man muss folglich immer wieder "nachlegen", sonst fällt man zurück. Und das will natürlich keiner ("da steckt ja auch viel Arbeit drin").

Irgendwann schaut man mal auf seinen Rang: "Aha 15345 - unter 10.000 wäre nicht schlecht". Und ehe man zur Besinnung kommt, schreiben sich ein paar weitere Bewertungen, die der Zielgruppe weitergeholfen haben und der Rang 500 scheint erreichbar.

Bildquelle: Amazon

Bildquelle: Amazon

Jetzt hat´s g´schnaggelt (Rang 99)  und plötzlich passieren auch andere Dinge: Mails flattern ins Haus mit der Anfrage nach einer Rezension. Mal sehen, was daraus wird. Das erste Paket kämpft gerade mit dem Versandweg (zwar nur ein USB 3 Frontpanel, aber jeder fängt mal klein an).

Jetzt scheint auch die werbetreibende Industrie mein Blog gefunden zu haben. Aber ich kann meine würdigen Leser beruhigen: ich werde keine lustigen Kisten mit Beauty Produkten auspacken und auch keine Beiträge über die neueste Arschfaltencreme kopieren.