Filmkritik: "Escape Plan"

Stallone und Schwarzenegger auf der Flucht aus einem überdimensionierten Super Gefängnis. Die Zutaten dieses Action Gerichts lassen großartigen Genuss für den Ausbrecher Gourmet erwarten. Am Ende bleibt reuiges Action Fastfood. Essbar aber leider humorlos.

Handlung.

Stallone spielt hier überraschenderweise ein "Cleverle" - jemand, der einfach gut im Ausbrechen aus Hochsichterheisgefängnissen ist. Quasi der McGyver der Ausbrecher. Auch in diesem Bereich scheint die Amerikanische Regierung mit dem Fachkräftemangel zu kämpfen und engagiert ihn zum Testen des neuen Super-Gefängnisses in dem auch noch Arnold Schwarzenegger einsitzt. 

Realisierung.

Eigentlich kann der Film durch ein paar nette Ideen und eine doch ansprechend spannende und meist logische Handlung punkten. Eigentlich. Wenn da nicht ein grosses, ungesühntes Verbrechen wäre, für das ich hier und heute Satisfaktion fordere:

Das Synchronverbrechen.

Schwarzenegger spricht nicht wie immer. Dies rührt in der deutschen Version daher, dass die Synchronstimme (Thomas Danneberg) normalerweise beide Schauspieler und hier leider nur Stallone spricht.  Eine Katastrophe, denn Arnis semi-ösi Akzent hört sich eher nach "Almödi auf Prinz Valium" an als nach Actionheld.  

Am Ende des F1lms habe ich nicht bereut ihn gesehen zu haben. Auf jeden Fall punktet der Streifen gegenüber Katastrophenfilmen wie den überflüssigen "Expendables" mit einer ganz erträglichen Handlung und etwas Spannung! Mir fehlte allerdings die lockere Ironie, die Schwarzenegger in "Last Man standing" an den Tag legte. 

Ein paar kleinere Fehler im Spoiler nach dem Trailer.

/* Escape Plan und die Fehler */

Die Sache mit dem Sextanten. 

Dies war zumindest unvollständig. Ohne eine genaue Uhrzeit sind Längen- und Breitengrade so nicht bestimmbar. Die Art und Weise, wie die Heldene am Ende durch Deduktion die Position bestimmen, erscheint umso mehr sinnlos, da der Doktor ja alle Zeit der Welt hätte. Er könnte recht problemlos einen Blick auf die Navigationsinstrumente werfen und die genaue Position ermitteln.

Die Sache mit den Bolzen und der Isolationszelle.

Das Gefängnis ist neu und schon soll alles rosten? Ich lasse das mal gelten als eine Verbeugung vor "Der Flucht aus Alcatraz". Auch dieser Film funktioniert nur, da das Gefängnis (und die Toiletten) durch das Salzwasser mürbe geworden war.

Die Schiessereien.

Hier fällt wiedermal extrem auf, wie kugelresistent die Guten und wie anfällig  für Bleidie Bösen geworden sind.