Test: "Referenz" Anker USB Ladegerät
/Im Folgenden wird nicht die abgebildete, sonder eine ältere Variante getestet (Modell E150). Dieser Test dient lediglich als Referenz für andere hier durchgeführte Messungen und ist deswegen sehr technisch gehalten.
Dies diente als Vorstufe des Vergleichs-Tests aktueller Ladegeräte (Link).
Maximal Leistung
Auch das Gerät von Anker arbeitet nur mit einem Versorgungskreis. Ein Kurzschluss auf einem beliebigen Port führt zur Abschaltung aller Ports. Dies scheint "State of the Art" zu sein. Die Beschriftung der Ports spielt nur für die Signalisierung der "Hochstromfähigkeit" an externe Geräte eine Rolle. Mit einem "dummen" Verbraucher" (Hochlastwiderstand) lässt sich über jeden Port der volle Strom abgreifen. Für die Messung wurde über zwei USB Ports jeweils ein Strom 3,5A bei 4,9V Spannung entnommen werden. Das entspricht den Angaben im Datenblatt und reicht vollkommen aus, 3 Geräte sehr schnell (mit jeweils 2A zu laden).
Wirkungsgrad
Im Zuge eines neuen Tests eines Marktbegleiters habe ich diese Messungen durchgeführt (Gemessen mit einem Conrad Power Monitor EKM 265):
Standby Verbrauch: Nicht messbar (das Nessgerät arbeitet erst ab 1,5W "genau" - sagt die Anleitung)
Wirkungsgrad (bei 22W Gesamtbelastung an zwei Ports): ca. 79%, bei 4,4W (an einem Port): ca. 75% - nicht umwerfend aber ich halte das Ergebnis für "gut".
(Ergänzt 24.03.2015).
Kurzschluss-Prüfung
Das Ladegerät muss einen Vollkurzschluss auf einem Port über sich ergehen lassen und dies eine halbe Stunde ertragen ohne sich oder den Port zu beschädigen. Als Messmittel wird ein 100A Shunt verwendet. Für die Messung des Peak-Stroms erwarte ich keine große (Strom-) Genauigkeit dieses China Gerätes. Die Grössenordnung wird aber für die Tests an anderen Geräten eine Vergleichsbasis liefern.
Warum 100A? Weil einige Geräte derart hohe Peaks produzierten, dass mir wiederholt die Sicherungen (20A) meiner Multimeter durchbratzelten.
Das Gerät bleibt "sauber" und fängt an zu takten. Der Strom bewegt sich im Bereich <15A. Keine deutliche Erwärmung des Steckers oder Gerätes messbar.
Nicht alle bekommen den Kurzschluss so "geregelt": siehe diesen Test (Link)
Regelgüte
Die USB Norm bleibt recht liberal in Bezug auf die zu liefernde Spannung. Prinzipiell sind 5v +/- 5% (also 5,25V - 4,75V) erlaubt. Am Ende eines Kabel darf die Spannung sogar auf 4,4V absinken (Quelle Wikipedia).
Ich messe die Spannung an einem beliebigen Port unbelastet und mit den ohmschen Lasten 1A und 2A. Alle Werte bleiben deutlich unter +/- 20mV (in der Darstellung wurde "5s" künstliche "Nachleuchtdauer" aktiviert).
Andere Lader erlauben sich weit höhere Schwankungen (auch hier sei auf diesen Link verwiesen).
Noch einmal betont: keine dieser Abweichung stellt ein Problem für die Ladefunktion dar, erlaubt aber meiner Meinung nach einen Rückschluss auf die Qualität der verwendeten Bauteile.