Test: Anker USB 3 Frontpanel
/Disclaimer: Die Firma Anker hat mir zur Rezension ein kostenloses Muster ihres USB 3 Front Panels zur Verfügung gestellt. Wenn die sehen, was ich mit ihrem Zeugs angestellt habe, war das sicher auch die letzte Rezension für die ich die Ware nicht selbst kaufen musste...
Was ist das?
Das Panel macht für all die Sinn, die ihren PC selbst aufrüsten oder zusammenbauen. Das Kabel wird in den passenden (USB 3) Header des Mainboards gesteckt und das Panel in der Gehäusefront verschraubt. Fertig. Keine aktiven Bauelemente. Quasi eine fest eingebaute Verlängerung.
Was könnte da schon schiefgehen?
USB 3 kann manchmal eine launische Schönheit sein. Unglaublich schnell (maximal 640 MB/s) aber auch empfindlich, wenn man die Kabel zu lange wählt, verlängert oder einfach eine schlechte Leitung erwischt.
Ich war sowieso gerade dabei Festplattendocks auszuprobieren. Und so setzte sich der Test-Parcours aus folgenden Versuchen zusammen:
Corsair M4 SSD im USB Dock von Anker am "nativen" Motherboardanschluss (also "direkt") und das gleiche nochmal am eingebauten Frontpanel.
(Test eines fremgespeisten USB Gerätes)Externe 1 TB Platte (WD Elements) - wieder an beiden Ports
(Test eines über USB versorgten Gerätes)
In allen Tests wurde über das Tool "h2test" (link) jeweils 60 GB geschrieben und zurückgelesen.
Was könnte passieren?
Abbrüche. Das hatte ich mit langen USB Kabeln durchaus schon. Der Strombedarf der Peripherie ohne eigenes Netzteil muss über den USB Anschluss gedeckt werden. Kommt es hier zu zu großen Schwanken, kann die Transaktion nicht vollendet werden.
Schreibfehler oder sinkende Datenraten. Das sollte natürlich niemals passieren (und auf einer höheren Protokollschicht abgefangen werden). Das oben genannte Tool prüft die geschriebenen Daten nach dem Schreiben.
Um es kurz zu machen. Alles war in Ordnung. Die Messungen schwankten im Bereich der Messgenauigkeit (z.B. überträgt das Festplattendock etwa 140 MB/s lesend und schreibend).
Sicher ist sicher. Deswegen habe ich das Kabel zerschnitten. Man sieht in den Bildern den sauberen Aufbau: Doppelt geschirmt außen und mit zusätzlicher Abschirmung der USB 3 Datenleitungen. Ganz rechts erkennt man ein aufgeschnittenes Konkurrenzkabel mit identischem Aufbau. Und natürlich leuchtet es ein, dass jeder Port von einem eigenen, abgeschirmten Kabel versorgt wird. Die gegenseitige (Stör-)Beeinflussung wird dadurch minimiert.
Mechanisch (solider Metallträger) und elektrisch gibt es nichts auszusetzen.