Shonda Rimes - vielen bekannt durch ihre Erfolgsserien "Scandal" (Link auf meine Kritik) und "How to get away with murder" hat wieder zugeschlagen. Die Serie "The Catch" erinnert mit ihren 10 Folgen auffallend an die erste Season von "Scandal", bringt aber eine erfrischende Variante auf die Mattscheibe.

Setup

Shonda überrascht wenig in ihrer Figurenaufstellung. Wieder kämpft ein größtenteils weiblich dominiertes "A-Team" gegen das Unrecht. Glücklicherweise spielen die Drehbuchautoren mehr mit diesem Klischee als sie es (aus)leben. Die männliche Hauptfigur wechselt kontinuierlich vom (neben-) "Love Interest" zum ernstzunehmenden Gegner. Das klingt verworren. Soll es auch sein. Langweilig können auch die anderen.

Meinung

Schon mit "How to get away with murder" hatte mich Shonda Rimes Konzept nicht mehr überzeugt.. Jetzt nähert sie sich wieder mehr dem "Scandal" Rezept an: Schnelle dynamische Schnitte, starke Frauen und eine Handlung, die nur auf den ersten Blick simpel wirkt. Die Serie baut "Einteiler", die in einer Folge ihren Abschluss finden, gekonnt mit Mehrteilern in ein Gesamthandlungsnetzwerk ein. Gegen Ende mündet die Serie (auch hier in Anlehnung an "Scandal") mehr und mehr in einen Handlungsstrang, der in direkter Verlängerung zum Finale führt. Leider erscheinen im letzten Drittel einige neue Figuren auf der Bildfläche, die ich für zu sehr überzeichnet halte.

Ich kann nicht wirklich klären, warum ich diese erste Season förmlich verschlungen habe. Vielleicht lag es teils an der lockeren Erzählweise, die an 80er Jahre Krimikomödien erinnert (auch die Überblendungen lassen schon beinahe ein "3 Engel für Charly" Feeling aufkommen). Die letzten beiden Episdoden empfand ich als schwächer und etwas zu stark auf den leichten Cliffhanger am Ende hin "optimiert".

Die Serie wurde verlängert. Wir sehen uns.

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