Filmkritik: "Die Bestimmung - Divergent"
"Divergent" - so nennt man in einer fernen Zukunft in einem dystopischen Chicago all diejenigen, die sich nicht "ins Schema" einordnen lassen und somit aus der Gesellschaftsordnung fallen.
Handlung
Alle Einwohner müssen mit 16 Jahren einen Test absolvieren. Dieser soll ihre Fähigkeiten bestimmen und ihnen bei der Zuordnung in einer der fünf Volksgruppen helfen. Dieses Ergebnis - obwohl nicht bindend - wird von den Wenigsten in Frage gestellt. Die Entscheidung fällt schwer, denn - einmal gefällt - kann sie nicht mehr widerrufen werden.
Auch Tris steht vor dieser Hürde. Wir lernen sie als Angehörige der Altruan (der Selbstlosen) kennen, die auch die Regierung stellen. Aber irgendwie scheint Tris nicht wirklich zu dieser Kaste zu passen. Sie fühlt sich anders.
Es kommt, wie es kommen muss. Beim Test fällt sie als "nicht bestimmbar" auf und die Prüferin gibt ihr den Rat, das niemanden zu erzählen. Denn den "Unbestimmbaren" droht der Ausschluss aus der Gesellschaft. Diese "Volksgruppe" schläft unter der Brücke.
Tris entscheidet sich, Mitglied der "Ferox" (die Fruchtlosen - quasi die GSG9 der Zukunft) zu werden. Die üblichen Initialisations Rituale finden statt. Der Zuschauer sieht Tris mit sich und ihren Freunden kämpfen. Denn nicht alle werden übernommen. Wer die Proben nicht besteht, landet auf der Strasse (das hätte man den Mädels vielleicht vorher sagen sollen).
Natürlich gibt es da noch einen recht niedlichen Typ und natürlich geht etwas sehr sehr seltsames im Staate Altrau vor....
Meinung
Ich habe den Film nicht gehasst. Er überrascht aber auch nicht. Für meinen Geschmack, macht es sich der Streifen einfach zu leicht, gemocht zu werden. Viele Mädels werden sich wiederfinden. Sie fühlen sich anders und irgendwie zerrissen. Die Erwachsenen drängen dazu, sich für einen Lebensweg zu entscheiden. Aber man fühlt, dass dieses Schema nicht passt. Ja und insgeheim sind wir natürlich alle Helden... blubber blubber!
Der Film macht das ziemlich gut. Normalerweise beende ich derartigen "Post Teeny Fantasy/Scifi" nach 30 Minuten. Hier hat´s bis zum Ende gereicht. Die Macher haben genug Spannung verstreut, um dem Zuschauer immer wieder mit ein paar Krümeln Erkenntnis bei der Stange zu halten. Schockiert machte sich bei mir nur die Erkenntnis breit, dass dieser Film zwar einigermaßen abgeschlossen, aber ganz klar auf Fortsetzung und mehrere Teile angelegt wurde.
Was bleibt: Ein sauber hingerotztes Post-Teenager "we do need another hero" Drama für Mädels im besten pubertierenden Alter.