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Kammerspiel im Fahrstuhl: "3 Minutes"

Jack, der äußerst erfolgreiche Moderator der Quiz Show "3 Minutes", findet sich urplötzlich von einer fremden Frau im Fahrstuhl überwältigt und gefesselt. Der Trailer verrät nicht mehr und so bleibt als spannungstragendes Moment die Frage nach der Motivation der Fremden im Raum - oder der Kabine - stehen.

Was will diese Sie?

Der Film arbeitet viel mit Parallelen der Handlung zur (in dieser Realität) gleichzeitig gesendeten Spielshow. Doch was wie ein spannendes Psycho-Kammerspiel startet, legt später eher eine spannungslose Bruchlandung aufs Parkett des Fahrstuhls.

So richtig überzeugt hier nichts. Mögen die Schauspieler auch geben, was sie können, die Story verliert schnell nach dem Aufdecken des Motivs der angeblich Verrückten. Das Drehbuch versucht zwar, den drohenden Absturz des Fahrstuhl durch kleine, unglaubwürdige Minimal-Action-Einlagen aufzuhalten, doch die Talfahrt bleibt vorprogrammiert und der Film sackt in die Fangvorrichtung. Am Ende lodert kraftlos das Flämmchen eines kleinen Twists - der letzte Versuch, die klinisch tote Story nochmal wach-zu-tasern. Da reißt sich die Maus keinen Nagel aus: der Film hält kaum, was der Trailer versprach (und nervt mit kleinen logischen Fehlern zusätzlich. Siehe Spoiler nach dem Trailer).

Am Ende des F1lms: Der Streifen selbst referenziert zwar "Kill Bill" und "Misery", hat aber mit diesen wenig gemein. Eher halte ich ihn vergleichbar mit "Hard Candy" (den ich auch als deutlich härtere aber auch bessere Alternative empfehlen möchte).

 

 

/* Spoiler und Fehler in "3 Minutes" */

Der "Stossdämpfer" des Aufzuges: Aufzüge haben sehr wohl einen Endanschlag (auf jeden Fall unten). Auf keinen Fall fährt aber ein "handelsüblicher" Aufzug über den oberen Haltepunkt. Selbst der Eingriff in die Steuerung dürfte das nicht ermöglichen. Die Idee, dass Jack vom oberen Stoßdämpfer zerquetscht werden könnte, muss in den Bereich "Märchen" verschoben werden.

Offene Punkte: Sie erzählt ihm, sie hätte seine DVD Sammlung gesehen und deutet an, sie hätte einen Film ausgeliehen. Folglich war sie in Jacks Wohnung. Warum überwältigt sie ihn nicht gleich dort? Ohne die Gefahr, vom Nachtwächter oder anderen überrascht zu werden?


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