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Filmkritik: "Seelen"

Von den Machern von "Twilight" und "Gattaca" - mehr muss man nicht wissen, um diese Suppe aus Teeny Romance, SciFi und steriler Zukunfsvision nicht zu mögen (wobei- bitte beachten - Gattaca ein hervorragender Film ist).

Visuell durchaus inspirert kommt dieser Abklatsch von "Equilibrium" und "Gattaca" daher. Ich wusste bis gerade eben nicht, dass das Stephenie Meyers Buch ("Twilight") von Andrew Niccol ("Gattaca") für die Leinwand adaptiert wurde. Parallelen zu beiden Filmen krochen mir aber auch ohne dieses Vorwissen ins Rückenmark.

Handlung: die Welt ist befriedet, sauber und steril. Die Aliens (genauer ihre Seelen) sind allen  Menschen ins Gehirn gekrochen - allen Menschen? Nein. Eine kleine Horde an wilden Aufständlern leistet erbitterten Widerstand. Wir kennen das.

Der Film beginnt mit dem ersten Fall, bei dem die "feindliche" Übernahme leicht schief geht. Das Opfer ist ab jetzt zu zweit im Kopf. Und es kommt, wie es kommen musste - "die Neue" ist anders und verliebt sich (nach den üblichen Umwegen) in den ehemaligen Kerl ihrer Wirtin usw usw usw...

Dieser weichgespülte Alien Mist, dürfte durchaus erfolgreich sein. Ein typischer Kuschelfilm, der die Kerle und die Mädels an einem Freitag ins Kino locken kann. Scifi mit Teenies als Helden und Sex dürfen sie auch ein bisserl haben. Toll! Uwe Bolls "Bloodrayne" macht deutlich mehr Spass. 

Ich empfand den Film als zutiefst schlimm. Die Haupthandlung lässt sich in vier Sätzen zusammenfassen (ich mache das im Spoiler nach dem Trailer). Die Dialoge erschüttern peinlich und die Handlung lechzt nach Überraschungen.

Ich war gespannt auf die finale Auflösung - NEIN es lohnt sich nicht, deswegen den ganzen Film (>2h) durchzuhalten! 

Ich empfehle als Alternativ-Filme (auch wenn thematisch nicht ganz passend): "Equilibrium", "Gattaca", "Warm Bodies". 

 

/* Spoiler "Seelen" - die ganze Handlung */ 

Die Rebellin Melanie kriegt eine Alienseele zwangsverpflanzt, aber sie verschwindet nicht ganz aus ihrem Koipf und quasselt sich dauernd aus dem Off dazwischen und Melanie läuft davon. Die anderen Aliens sind hinter den Aufständischen her. Melanie erklärt den Aufständischen, wie man die Seelen nach Hause schickt, lässt sich (also ihr Alien) in eine gerade freie Leiche transferien und am Ende treffen sie eine weitere Gruppe von Aliens, die sich mit den Menschen arrangiert haben.

Stöhn. Wenn die Optik nicht wäre, könnte man den Film gleich wegwerfen. Gut war die Szene, als die Jägerin (ich nenne sie einfach so), plötzlich gewalttätig wird. Aber spätestens mit dem Ende verspielt der Film alles. Dieses Ende tut keinem weh (ausser mir) und man kann die Reihe fortsetzen.