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Filmkritik: "Legacy"

​Legacy - dieser Film zog mich anfangs gnadenlos in seinen Bann aus grossartigen schauspielerischen Leistungen und interessanter Story. Nach etwas über der Hälfte verliert der Film sehr stark und erscheint - trotz seiner Kürze - künstlich gedankenlos verlängert.

Der Film erzählt die Geschichte eines Soldaten einer Spezialeinheit, der von den Angehörigen seiner Opfer gefangen und brutal gefoltert wurde. Er wird befreit, flieht aus dem Militärhospital und scheint einen Plan zu haben, seine Welt wieder ins Reine zu bringen.​

Soweit der rote Faden der Handlung. Der nächste Absatz verrät nicht viel; trotzdem die Warnung: "Leichter Spoiler im Anmarsch".

Die Figuren erschienen mir sehr glaubhaft, die Handlung wirkt sehr intensiv und baut eine gewaltige Stimmung auf. Mehr und mehr beginnen dann aber Realität und Einbildung zu verschwimmen und man kann nicht mehr eindeutig unterscheiden, was in der wirklichen Welt passiert (so erschien es mir zumindest) und was in der Fiktion.

Die zweite Hälfte konnte mich dann nicht mehr wirklich überraschen - sie hat mich auch nicht mehr richtig interessiert. Ich hatte am Ende nicht den Eindruck, dass sich das "Durchhalten" für mich gelohnt hat.

Nervig fand ich auch einige Übersetzungsfehler der deutschen Synchronisation..​ Beispielweise macht der Satz; "Du bist aus der Rehabilitation entflohen" wenig Sinn, wenn es eher heissen müsste: "du bist aus Deiner Therapie geflohen".

Meine Alternativempfehlungen: "Zero Dark Thirty" (nicht ganz das gleiche Thema) oder die Serie "Homeland" - vielleicht noch "A beautiful mind" (etwas weit hergeholt).